Törn 2025

(Fotos: Dietmar Schollähn, Siegfried Solbach)

Im Mai 2025 startete mit der "Nordlicht" ein elftägiger Törn von Burgtiefe mit dem Ziel, Langeland und die Insel Fünen zu umrunden. Wetter- und Windverhältnisse waren gut. Laut Seekarte ist die Durchfahrtshöhe der Fehmarnsundbrücke wegen Bauarbeiten reduziert. Mit unseren 16,5 m passte es und es ging Richtung Spodsbjerg an der Ostküste von Langeland.

Fehmarnsundbrücke voraus

Baustelle Fehmarnsundbrücke

Spodsbjerg ist Zielhafen der Fähre von Tars auf Lolland, Lotsenhafen und beliebt bei Freizeitanglern, die hier kleine Motorboote mieten können.

Unter Segel

SY Nordlicht

Spodsbjerg Angelboote

Über den Großen Belt nordwärts führte uns der Weg unter dem westlichen Teil der Große-Belt-Brücke hindurch nach Kerteminde. In der großen Marina startet jährlich die Regatta "Fyn runt". Wie in vielen dänischen Städten gibt es auch hier eine nette Altstadt.

Große Belt-Brücke

Westteil der Brücke

Kerteminde Altstadt

Korshavn an der Nordostspitze von Fünen ist eine idyllische Bucht zum Ankern. Es gibt auch einen gepflegten Steg des Odense Sejlklub. Das nahegelegene Naturschutzgebiet lädt zu schönen Wanderungen ein.

Steg Odense Sejlklub

Korshavn

Naturschutzgebiet

Am nächsten Tag drehte der Wind auf West und wir mussten in großen Schlägen nach Bogense kreuzen.

Dyvig

Bogense Marina

Gartencafé

Smørrebrød

Bogense Torvet

Mit stark schiebendem Strom ging es am Tag darauf in den kleinen Belt nach Middelfart. Besondere Vorsicht erforderte daher die Einfahrt in den neuen Hafen direkt bei der Stadt. Für das Essen am folgenden Tag zogen zwei Crewmitglieder los, um Schollen zu kaufen. Dabei fielen ihnen frische Austern in die Augen, die an Ort und Stelle probiert werden mussten. Leider lagen sie wohl einem Mitsegler etwas schwer im Magen. Er hatte auf dem offenen Wasser am Ausgang des kleinen Belts mit Seekrankheit zu kämpfen.

Middelfart Ny Havn

Vor Middelfart

Austern

Durch den kleinen Belt mit den bewaldeten Ufern an den Seitenarmen ging es vorbei zwischen Aarø und Aarøsund zur Ankerbucht von Dyvig auf Alsen. Jetzt in der Vorsaison war dort nur wenig Betrieb.

Da in der Hauptbucht ein steifer Wind wehte, verzogen wir uns in den Seitenarm Mjels Vig. Hier verbrachten wir eine ruhige Nacht.

Kleiner Belt

Einfahrt nach Dyvig

Mjels Vig

Zeitig den Anker gelichtet und mit steifem Nordwind rauschten wir nach Lyø. So kamen wir schon am frühen Nachmittag an und hatten Zeit, einen ausgiebigen Inselrundgang zu unternehmen. Malerische Bauernhäuser, die alte Kirche und natürlich der "Klokkenstenen" lagen auf dem Weg. Der Hafen wird immer weiter renoviert und auch die Sanitäranlagen sind überholt worden.

Wind von Nord

Bauernhof auf Lyø

Lyø Kirche

Klokkenstenen

Hafen von Lyø

Unser nächstes Ziel war Aerøskøbing. Der Ort ist bei Seglern in der dänischen Südsee äußerst beliebt und immer wieder ein lohnender Anlaufhafen. Kleine Gassen mit bunten Häusern und zahlreiche Möglichkeiten zur Einkehr ziehen in der Saison auch viele Nichtsegler an. Im Abendlicht sind die vielen Strandhütten besonders sehenswert.

 

Strandhütten

Svendborg ist die zweitgrößte Stadt auf Fünen und alle Jahre der Ausgangs- und Zielhafen einer 134 sm langen Einhandregatta rund Fünen ("Silverrudder"). Von der alten Mühle hat man einen herrlichen Blick über die Stadt mit ihren Geschäften und Restaurants, den Hafen und den Svendborgsund. Wir legen immer im Stadthafen an. Von dort hat man kurze Wege zur Stadt und kann das Treiben am Hafen genießen. Oft ist am Mittwochabend Musik auf dem Podest im Hafen. Sehenswert ist auch der Museumshafen mit alten Ruder- und Segelbooten.

Svendborg

Straßenansicht

Holzboot im Museumshafen

Tauwerk

Durch den herrlichen Svendborgsund führte uns der Törn vorbei an Rudköbing, der größten Stadt auf Langeland. In diesem Jahr haben wir nicht angelegt. Wer aber mal in die Stadt kommt, sollte nicht versäumen, das kleine, ehrenamtlich betriebene Museum über Hans Christian Ørsted in der Einkaufsstraße zu besuchen. Er ist der Entdecker der magnetischen Wirkung des elektrischen Stroms. Versuchsaufbauten, die viele noch aus der Schule kennen, können dort ausprobiert werden.

Wir segelten durch die Inselwelt vorbei an Marstal um dann nach Bagenkop zu gelangen.

Svendborgsund

Segelboot im Sund

Bagenkop

Kirche von Bagenkop

Auf der Rückfahrt nach Fehmarn hatten wir bei der Querung des Kiel-Ostsee-Weges noch per Funk eine Kursabstimmung mit dem Chemikalientanker "Traviata", damit er ungehindert passieren konnte.

Die "Traviata"

Junge Möwe

Insgesamt legten wir 296 sm zurück.  Wir hatten Glück mit dem Wetter und genossen mehrmals das wunderbare Abendrot.

Abendstimmung auf Lyø